Buchbeitrag: Freelancing im europäischen Vergleich


René Leicht: Neue Selbständigkeit in europäischen Ländern. Freelancing und Perspektiven der Gründungsförderung in wissensbasierten Ökonomien


Die Arbeitsformen und -bedingungen von Selbständigen unterlagen in den letzten beiden Jahrzehnten einem enormen Wandel. Hervorgerufen durch eine zunehmende Individualisierung, Informatisierung und Dezentralisierung der Arbeits- und Lebenswelt haben Freelancing und andere Formen beruflich selbständiger Arbeit nicht nur in Deutschland, sondern auch international an Bedeutung gewonnen. Dies belegt ein von René Leicht durchgeführte Vergleich der Selbständigenstrukturen und -entwicklungen auf europäischer Ebene.

 Der Beitrag verdeutlicht (erstens), dass in fast allen Ländern eine Mehrheit an Selbständigen ein Unternehmen ohne Beschäftigte führt und dass (zweitens) die Zahl der Soloselbständigen im Zeitverlauf sogar überproportional zugenommen hat. Diese Entwicklung wird (drittens) zu einem wesentlichen Teil durch die Zunahme solcher Dienstleistungstätigkeiten gelenkt, die in der Wissensökonomie, aber auch durch die Flexibilisierung der Unternehmensorganisation und des Arbeitsmarktes, an Bedeutung gewinnen. Nicht alle Wachstumssegmente zeichnen sich durch hohe Wissensintensität aus, doch vor allem die unternehmensorientierten sowie die Gesundheits- und Kulturdienstleistungen erfordern ein hohes Maß an Bildung und Wissen. Vieles deutet darauf hin, dass es sich (viertens) um ein strukturelles und relativ dominantes Veränderungsmuster handelt, welches sich über konjunkturelle Höhen und Tiefen hinwegsetzt.


02.07.10

 

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